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Hochstammbäume

Was ist ein Hochstammbaum?
Bei der Definition «Hochstammbaum» ist die Höhe des Baumstammes ausschlaggebend. Nussbäume, Kernobstbäume (Apfel, Birne etc.) müssen eine Mindeststammhöhe von 1,6 Meter und Steinobstbäume (Kirschen, Zwetschgen, Mirabellen, Pflaumen etc.) eine Mindeststammhöhe von 1,2 Meter aufweisen, um als «Hochstammbaum» bezeichnet zu werden.


Wieso Hochstammbäume?
Hochstammbäume sind Teil des traditionellen Landschaftsbildes der Schweiz. Sie sind ein wichtiges Landschaftselement und zugleich ein spezieller Lebensraum für verschiedene Vogel- und Kleintierarten. Der Lebensraum „Obstgarten“ nimmt eine Zwischenstellung zwischen Wald und offenem Kulturland ein. Er wird als halboffener Lebensraum bezeichnet. Rund 40 Vogelarten finden im Hochstamm-Obstgarten ein Zuhause.

Schnitttechnik (Pflege) und Sortenwahl bewirken, dass die Bäume wesentlich länger leben als in Intensivobstkulturen. Hochstamm-Obstbäume eignen sich am besten für die langfristige Sortenerhaltung, da sie sehr langlebig sind und in der Regel ein Alter von 60 bis 100 Jahren erreichen können. Alle anderen Erhaltungsarten wie z.B. Gen-/Samenbanken sind um ein Vielfaches teurer. Zudem sind Hochstammobstgärten ein Kulturgut, welches unsere Vorfahren entwickelt und über Jahrhunderte gepflegt haben.

Aktueller Stand:

Im März 2018 wurde eine Steinobstanlage mit zwölf Hochstammbäumen gepflanzt. Das Steinobst steht in der Zuchttieranlage der Pommernenten und Diepholzer Gänse. Neben schmackhaften Früchten sollen sie den Zuchttieren Schatten und Schutz spenden.

Bei den bereits gepflanzten Bäumen handelt es sich um folgende alte Pro-Specie-Rara-Sorten:

  • Löhrpflaume

  • Mirabelle de Nancy

  • Hauszwetschge Rudin

  • Pfirsichpflaume (Herrenpflaume)

  • Ersinger Frühzwetschge

  • Zuckerpflaume (Berudge)

  • Freiämter Kirsche

  • Weisse Herzkirsche

  • Schauenburgerkirsche

  • Chindbettikirsche

  • Grepperkirsche

  • Dönissens gelbe Knorpel

 

Im Herbst 2019 soll bei den Mastenten und Mastgänsen eine Quittenbaum-Anlage gepflanzt werden und im Folgejahr die Kernobstanlage.

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